so die letzte Anweisung meines Operateurs letzten Freitag. Was er meinte? Nach der Entlassung aus der Klinik in die Reha war der linke Ellenbogen praktisch steif. Nur geringe Extension und Flexion war vorhanden, aber mit den engagierten Physios in Bad Wimpfen und zähem Durchhaltevermögen habe ich inzwischen fast normale Gradzahlen erreicht. Gut, die Extension ist momentan rein mechanisch an ihre Grenzen angekommen, aber an die Nase fassen und hinterm Ohr kratzen geht schon wieder ganz normal:-)
Eine gute Physiotruppe, nette Mitpatienten, keine Schmerzen und vor allem täglicher Fortschritt machten das Übungsprogramm zu einer gern absolvierten Routine.
Aber nun ist die Situation eine andere: ich bin nicht in einer Reha, sondern allein zuhause, habe nur 3x die Woche eine Physik und der Rest obliegt komplett mir. Gut, als Hilfsmittel habe ich noch einen Bewegungsstuhl, aber auch der kann nicht eine Übung mit Therapeuten ersetzen.
Und dazu kommen noch die immer noch vorhandenen Schmerzen. Da ich nicht wochenlang die Opiate nehmen will, bin ich gerade dabei herum zu experimentieren, welche Kombination von Novamin und Voltaren am besten wirkt. Nun ja, mit wechselndem Erfolg:-) Wobei auch der Tagesablauf und die verschiedenen Beanspruchungen des Ellenbogens auch noch mit hinein spielen.
Manchmal kann ich mich nur sehr schwer motivieren, nochmal eine aktive Übung zu machen; erstens tut es meistens weh und zweitens bin ich manchmal abends echt fertig. Obwohl ich weder für den Arm noch für's Bein groß etwas gemacht hatte.
Aber dann plagt mich das schlechte Gewissen, ich höre die mahnenden Worte im Hinterkopf:"Das Schlechteste wäre es, wenn das wieder einsteift und wir zum Schluss das Radiusköpfchen reduzieren müssen."
Toll, dann wäre nämlich die ganze OP umsonst gewesen:-(
Also versuche ich wenigstens 3x am Tag im Bewegungsstuhl und danach je noch eine aktive Einheit zu absolvieren.
Da hat wenigstens die senile Bett Flucht, die mi h momentan morgens heimsucht, ihren Vorteil: die erste Einheit habe ich schon vor dem Frühstück hinter mir.
Ab 2. April gehe ich wieder arbeiten, bin gespannt, wie ich das dann auf die Reihe kriege; den Bewegungsstuhl muss ich nämlich Ende der nächsten Woche abgeben. Ab da bin ich dann total auf mich alleine gestellt...