12.10.2012

Genau ein Jahr.....

ist es her, dass sich mein Leben veränderte!

Und dann komme ich abends nach der Arbeit an mein Auto; der Parkplatz auf dem Unicampus ist ein ganzes Stück weg in direkter Nachbarschaft zum Helilandeplatz und da steht... Christoph 53!
To be continued..

11.10.2012

Fast wie nach Hause kommen... Teil 1

war die Rückkehr zur Station 36-2, zur Aufnahme wegen der anstehenden Bolzenentfernung.
Davor jedoch eine kleine Reise durch das Klinikum zum Aufklärungsgespräch mit dem Anästhesisten. Von Haus 35 durch das Haus 29 durchgehen in das Haus 1; huch, da war ich doch auch schon mal, und dann weiter zu Haus 2 Ebene 2; oder war es jetzt Haus 1 Ebene 1?
Nein, da ein Schild "Anmeldung Anästhesie". Gut, anklopfen und keine Nummer ziehen, sondern direkt sagen, dass man da ist und dann den Fragebogen ausfüllen.
Mist, das Zimmer ist verwaist, auch sonst kein Counter in der Nähe; der einzige in Sichtweite gehört zum zentralen Schlaflabor. Gut, vielleicht ist eine Narkose ja im weitesten Sinne auch in die Kategorie Schlaf einzuordnen, aber da bin ich bestimmt nicht richtig.
Als Übersprungshandlung erstmal auf Toilette, dann nochmals zum Anmeldezimmer tigern, immer noch leer! Vielleicht sollte ich doch eine Nummer ziehen, so rein vorsorglich??
Schon wollte mein Zeigefinger die Nummernproduzierknopf drücken, da fiel mein Blick auf den Hinweis in Plakatgrösse vor mir:
BG Fälle direkt in Zimmer XY melden.
Wie, war das vor 5 Minuten auch schon da?
Also gut, ein Blick auf den Notausgangsplan an der gegenüberliegenden Wand geworfen und losmarschiert.
Ein winziger Hinweis an der übernächsten Ecke schickte mich weiter und direkt vor den Eingang von 22-2; also genau vor die Intensivstation.
Alles in mir sträubte sich, da will ich nicht hin! Vor dem Eingang rechts ein kleiner Raum, "Warteraum für die Angehörigen". Klein aber hell und freundlich. "Da mussten wir dann immer in so einem kleinen Raum warten, bevor wir zu dir durften... das ging immer nur mit Anmeldung über so eine Gegensprechanlage..."
Plötzlich war mir diese Erzählung meiner Angehörigen wieder präsent und ich spürte, wie mir heiss und kalt wurde und mir die Tränen in die Augen stiegen. Hier war das also! Plötzlich fühlte ich mich hilflos und allein und hätte sehr viel für eine tröstende Umarmung gegeben.
Stimmen näherten sich und drei Frauen betraten den Raum und schauten neugierig zu mir herüber. Ich floh, fasste meinen Mut zusammen und machte mich auf den Weg, vorbei an den Türen mit Gegensprechanlage, vorbei an gerade hereingeschobenen Patienten.
Unwohl und fehl am Platz kam ich mir vor, durfte ich so hier hindurchspazieren, ohne Aufsicht; niemand war da, der kontrollieren konnte, ob ich hier hin gehöre oder nicht...
Zum Glück kam mir am Ende der Station eine Schwester entgegen und bestätigte mir mit knappen Worten, dass ich durchaus richtig sei und nur noch weiter den Gang entlang laufen sollte, "da kommt dann links die Anästhesie!"Noch innerlich aufgewühlt setzte ich meinen Weg fort.
Anmeldung Anästhesie - endlich wieder auf ungefährlichem Terrain!