02.10.2013

Wenn Deine Gelenke vor Dir die Rentengrenze erreichen

dann darfst Du Dich doch mal alt fühlen, oder? 
Nicht nur, dass ich nach zwei Jahren wieder oder immer noch massive Schmerzen beim Laufen habe, nein dieser Zustand wird sich auf lange Sicht auch nicht mehr ändern. Hat der Ersatz des Femurnagels kurzzeitig eine Besserung gebracht, dass die Schmerzen am distalen Ende beseitigt waren, so meint nun mein Sprunggelenk, es wäre endlich mal an der Reihe. 
So ein Mistbiest, jetzt hat es zwei Jahre klaglos alles mitgemacht, die Schrauben und Platten liegen brav da, wo sie liegen sollen; die Bruchstücke sind zusammen gewachsen, das Band wieder fest am Knochen getackert und nun? Lacht sich das Gelenk ne hübsche Arthrose an. Super, ich bin doch noch keine alte Oma!  
"Tja, nach so einer Verletzung sind Ihre Gelenke halt 20!!! Jahre älter" Hallo? Was soll ich denn den Rest meines Lebens machen, wenn das OSG in Rente geht? Mit nem Rollator zur Arbeit? 
Oder irgendwo an nen Schreibtisch versauern, wo ich den ganzen Tag dann nur vor mich hinstiere?
Und wenn ich mir vorstelle, welche Gelenke alle was abgekriegt haben.....
Ich geh mir schon mal 'ne liegende Tätigkeit suchen.
Mann, wann wird das eigentlich endlich so, dass ich nicht immer wieder Einschränkungen spüre? 
Nein, ich habe heute einfach mal keine Geduld und bin frustig.
Sagt der neue Orthopäde doch tatsächlich, ob ich schon meinen Schwerbehindertenausweis beantragt hätte. 
Hallo? Ich will das nicht. Denn damit müsste ich ja mich damit abfinden, dass es nie mehr so wird wie früher. Irgendwie bin ich noch nicht bereit dazu....

25.09.2013

Und was machen Sie?

Vor meiner Zeit als Polytrauma war ich zwar immer fit, aber nicht immer gesund.
Und um herauszufinden, was denn meinem Innersten so fehlt, wurde ich von meinem damaligen Internisten in die hiesige Uniklinik eingewiesen.
Dort wurden dann so nette Tests wie Glukosetoleranztest, 24 Std Dauer-EKG etc. gemacht; so langsam kam man meiner Schilddrüse auf die Schliche und es stand dann - als Vorbereitung auf die Resektion derselben - noch eine Katheter-Blutentnahme an. Also Katheter in die Leiste, bis oben hochschieben und an den verschiedenen Stellen dann Blut abnehmen.
Geschah wohl im Rahmen einer Studie, oder so, denn es waren noch zwei nette Studenten beteiligt. Die holten mich morgens im Zimmer ab; da die Entfernung von einer Klinik (Innere) zur anderen Klinik (Chirurgie) nicht weit ist, beschlossen wir, den Weg zu Fuß zurück zu legen.
Wir waren eine nette Runde, unterhielten uns über dieses und jenes aus dem Uni-Leben. In der Chirurgie angekommen, stellte sich heraus, dass ich mit den Örtlichkeiten weit besser vetraut war als sie und dann kam das Beste:
Wir stehen so vor der OP-Schleuse und einer der Studenten fragte mich dann: "Und was ist Ihre Position jetzt hier?"
Bei meiner Antwort "Ich bin der Patient, dem sie jetzt das Blut abnehmen werden" fiel beiden die Kinnlade runter und sie wussten plötzlich nicht mehr, was sie sagen sollten.




Dann kam auch schon die OP-Schwester und unsere Wege trennten sich.
Später im OP fand ich sehr interessant, auf dem Monitor live mitverfolgen zu können, wie der Draht in mir hoch wandert; einmal kratze es plötzlich hinterm Ohr. Kommentar des arztes:"Tschuldigung, falsch abgebogen!"
Und wenn man dann sieht, wie der kiefer sich beim Sprechen bewegt.... hihihi.

Der Rücktransport fand dann im Liegen statt; hochdramatisch sah das aus, ich noch mit OP-Häubchen ; sagte meine Bettnachbarin wenigstens.

Das ist jetzt nun bald 7 Jahre her, aber ich weiß das noch wie heute und es zaubert mir jedesmal wieder ein Lächeln ins Gesicht.

26.08.2013

Es lebe mein guter Freund Ibu!

Von wegen Erholung. Seit ich hier am Bodensee bin, habe ich mehr Laufkilometer zusammen als zuvor. Und nicht in der Natur, am See oder im Museum, nein städtisches Pflaster wurde ausgiebigst getestet, Balsam für mein linkes Sprunggelenk;-)
Aber wenn s nicht mehr geht nachmittags, dann kommt eben mein guter Freund Ibu zum Einsatz und eine Viertelstunde nach unserer Zusammenkunft kann es weitergehen. 

Dabei macht es durchaus einen Unterschied, ob er aus dem Hause Hexal oder dem Hause ratiopharm. Ich meine, dass die länglichen ratiopharm Ibus besser bzw. schneller wirken als die Runden von Hexal. Und das Einsatzfahrzeug bringt ihn immer ruckzuck herbei;-))
Aber egal, Hauptsache es wirkt!
Und da der nächste "Wir schauen mal in Ihr Inneres"-Termin in 5 Wochen sowieso ansteht, geht das auch noch bis dahin.
Außerdem lass ich mir von diesem OSG nicht meinen Urlaub vermiesen. Der wunderbar ist: Sonne, See, Schiffahrt und vielleicht noch auf einen richtigen Berg.

14.08.2013

zufällige Fotosession mit Christoph 51

Gestern abend nach der Arbeit beim Auto angekommen und zufällig Christoph 51 auf dem Landeplatz erblickt. Und da ich bisher noch keine Gelegenheit hatte, die BK 117 näher anzuschauen, habe ich diese Gelegenheit doch gleich mal wahrgenommen. Kamera habe ich ja immer dabei und das kam dabei raus:












Liebe Grüße an die Besatzung und immer 

Guten Flug und Gute Besserung!

09.08.2013

Von wegen "Alles ist gut"

Jetzt hatte ich gedacht, mit dem Einbau des neuen stärkeren Titannagels sei das Läufen kein Problem mehr und jetzt nach 5 Monaten fängt das Sprunggelenk an zu Zicken!
Zuerst dachte ich noch an Überlastung wegen der letzten Campusrunde, die ich nach längerer Zeit mal wieder gegangen bin. Joggen geht ja nicht mehr. Aber uch nach drei Tagen keine Besserung. Habe es nun mit verschiedenen Schuhen probiert, mit Erhöhung und ohne - keine Änderung. Und das jetzt kurz vor dem Urlaub! 
Vor 6 Wochen bin ich noch ein ganzes Wochenende zu Fuß unterwegs gewesen, zwar abends total erledigt, aber keine Probleme mit dem Knöchel links.
Orr, ich will nicht wieder mit einer neuen Baustelle bei meinem Arzt auftauchen!!! Der Termin ist für Ende September geplant, solange werde ich es noch so versuchen, aber wenn es bis dahin nicht besser ist, dann heisst es eben wieder "Aller guter Röntgen sind drei" Ellenbogen, Oberschenkel und OSG links bitte zum Durchleuchten!

Und ich hatte mich schon so uf den Säntis gefreut.

24.07.2013

Dann press doch selber, Frau Dokta!



Dann press doch selber, Frau Dokta!
Aus dem Klinikalltag einer furchtlosen Frauenärztin

Von Dr, Josephine Chaos
Fischer-Verlag, 2013
978-3596196340


Im Geheimen haben wir es ja schon immer geahnt, aber nie gewagt nachzufragen: Wie geht es denn nun wirklich hinter den Kulissen eines Krankenhauses zu? Stimmen die Klischees der Arztserien mit der Wirklichkeit überein, ist es immer nur dramatisch und sind die Ärzte immer am Rande einer Katastrophe entlangeilend die Halbgötter in Weiß?
Oder ist das vielleicht alles ganz anders???
Ein erfrischend witziges, kurzeilig geschriebenes Buch einer jungen Frauenärztin, die natürlich unter Pseudonym schreibt, berichtet sie doch von ihrem Arbeitsalltag in einer gynäkologischen Notfallambulanz.
Herrlich die Beschreibung ihrer Kollegen, das Zusammenleben in der Abteilung und die merkwürdigsten Notfälle, die da so eintrudeln.
Göttlich die Typisierung mancher Patientinnen; manchmal glaubt man die Personen zu kennen, so treffend sind die Verhaltensweisen dargestellt. Aber auch die Dramatik kommt nicht zu kurz!
Das Buch ist aus dem Weblog von Josephine Chaos entstanden, das ich schon seit längerem begeistert lese; das Buch habe ich als E-Book auf meinem mobilen Gerät gelesen; es ist genau richtig um plötzlich entstandene Wartezeiten zu überbrücken oder einfach um einem mal wieder ein lautes Lachen beim Lesen zu entlocken.